Bausparer gelten in Österreich eigentlich schon fast als Tradition. Doch wie gut ist das Produkt heutzutage noch geeignet, um Geld sinnvoll anzulegen?
Ist ein Bausparer noch eine sinnvolle Option im Hinblick auf ein Vorsorgeprodukt, oder solltest du dir überlegen ihn zu kündigen?
Bausparkassen suggerieren nach wie vor, dass Bausparverträge eine sichere und zeitgemäße Anlagestrategie darstellen. Doch ist Bausparen wirklich noch die beste Finanzierungsmethode, wenn man sich überlegt, eine Immobilie zu erwerben? Oder gibt es andere Möglichkeiten, die einen höheren Sparzins haben, ohne übermäßig riskant zu sein?
In diesem Artikel sehen wir uns das Produkt aus heutiger Sicht noch einmal genauer, betrachten die Vor- und Nachteile und geben dir einen Vergleich der besten Alternativen, damit du dir bei deiner Entscheidung leichter tust.
Der Bausparer wurde im 18. Jahrhundert in England erfunden. Im Grundsatz handelte es sich dabei um einen Zusammenschluss von Sparern, die sich gegenseitig dabei helfen wollten Eigenheime zu finanzieren.
Alle sogenannten “Bausparer” zahlten in einen Topf ein und aus diesem wurden dann entsprechende Bauspardarlehen vergeben.
Somit hast du über ein paar Jahre eingezahlt, das Geld wurde verzinst und du konntest dann mit dem angesparten und verdienten Kapital einen Kredit für den Kauf einer Wohnung aufnehmen.
Ein Bausparvertrag ist eine Kombination aus Sparvertrag und Kreditvergabe, die oft von Menschen genutzt wird, die eine Immobilie kaufen möchten. Hierbei sparen sie monatlich einen bestimmten Betrag an, um später einen Kredit für die Immobilie aufzunehmen.
Der Bausparvertrag ist in der heutigen Zeit eine beliebte Möglichkeit, um eine Finanzierung für eine Immobilie zu erhalten. Doch es gibt auch Gründe, die gegen Bausparer sprechen.
In diesem Artikel wollen wir dir die Vor- und Nachteile eines Bausparvertrages aufzeigen, damit du selbst entscheiden kannst, ob ein Bausparvertrag für dich sinnvoll ist.
Mit den aktuell steigenden Zinsen wird der Bausparvertrag für viele Menschen mit Eigentumswunsch oder anstehenden Renovierungen wieder interessant.
Aufgrund der Erhöhung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank steigen auch die Zinssätze für Darlehen wie beispielsweise Immobilienkredite auf dem freien Markt. In diesem Jahr haben sich die Zinsen für Hypothekendarlehen verdreifacht und es ist eine Tendenz nach oben zu erkennen.
Interessanterweise steigen die Zinsen bei Bausparverträgen nicht so schnell an, da die Zinsentwicklung deutlich träger verläuft. Deshalb können Bausparverträge derzeit wieder attraktiv sein. Wenn du in den nächsten Jahren ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen möchtest, kannst du dir mit einem Bausparvertrag niedrige Zinsen für die Zukunft sichern.
Bei einem Bausparvertrag ist der Zinssatz nach Abschluss des Vertrages festgeschrieben. Im Grunde genommen schließt du mit einem Bausparvertrag eine Wette auf die künftige Zinsentwicklung ab.
Zudem sind die Zinsen bei einem Bauspardarlehen oft höher als bei einem herkömmlichen Immobilienkredit. So einfach ist das Abheben also nicht. Nichtsdestotrotz freut sich das Produkt noch immer an großer Beliebtheit, denn es vermittelt einen das Gefühl sein Geld sicher zu veranlagen und etwas für sich bzw. seine Kinder auf die Seite zu legen.
Und meist haben auch schon die eigenen Eltern die ersten finanziellen “Polster” für die Kinder angelegt. Die günstigen Bauspardarlehen von damals sind allerdings heute nicht attraktiver als ein ganz normaler Kredit bei deiner Bank.
Das Risiko für dich besteht daher darin, dass im momentanen Zinsumfeld ein Bausparer, genau wie Sparbuch maximal nur eines garantieren kann: einen Kaufkraftverlust.
Wo solltest du im momentanen Umfeld dein Geld anlegen und worauf musst du achten? Wir stellen dir hier drei alternative Pfade vor, die – abhängig von bestimmten, individuellen Faktoren – sinnvolle Möglichkeiten bieten dein Geld zu veranlagen und eventuell eine bessere Alternative zu deinem Bausparvertrag darstellen.
Abhängig von deinem Anlageziel, gibt es unterschiedliche Produkte, die sich mehr oder weniger für dich eignen werden. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du unterschiedliche Anlageziele beim Investieren berücksichtigen kannst.
Bevor du dich jedoch für einen Weg entscheidest, solltest du ein gutes Gefühl dafür bekommen welche Art von Anleger du bist. Passiv oder aktiv?
Ziel ist es dabei den Markt “auszuspielen” und dadurch überdurchschnittliche Renditen zu erzielen.
Eine aktive Anlagestrategie basiert auf der Idee, dass Anleger aktiv die Auswahl der für sie relevanten Aktien und das entsprechend für sie passende Timing am Markt selbst bestimmen.
Typische Eigenschaften von aktiven Anlegern:
Erfahrene Fondsmanager können tatsächlich auch in der Lage sein die “richtigen” Aktien auszuwählen und den Markt in einem bestimmten Jahr zu schlagen.
Es ist jedoch schwierig dies Jahr für Jahr zu wiederholen. Die Kosten bzw. Aufschläge für diese Dienste können ebenfalls sehr hoch ausfallen.
Passives Investieren, eine Entwicklung der letzten Jahre, hat den Anlegermarkt nachhaltig revolutioniert. Es hat den Aufbau eines diversifizierten Portfolios so einfach gemacht wie ein paar Mausklicks.
Und das Beste daran ist, dass es Anlegern ermöglicht, faire Marktrenditen zu erzielen, ohne dass sie viel dafür tun müssen.
Passive Anleger zahlen dabei eine vergleichsweise geringe Gebühr und können z.B. durch ETFs einen breit gestreuten Aktienkorb kaufen, der einen Marktindex wie z.B. den Österreichern Aktienindex (ATX) nachbildet.
Basierend auf diesen beiden Strategien, zeigen wir dir drei relevante Alternativen zu einem Bausparvertrag.
Fondssparen (also monatlich Geld in Fonds einzuzahlen) ist eine beliebte Form anzulegen. Grundsätzlich auch ein guter Weg den Profis die Anlage zu überlassen.
Bevor du allerdings beginnst, musst du noch ein paar Dinge bedenken: Beim Fondssparen musst du unbedingt darauf achten die richtigen Fonds auszuwählen.
Relevante Kriterien für die Auswahl eines Fonds:
Exchange Traded Funds (ETFs) sind in letzter Zeit enorm populär geworden, weil sie, im Vergleich zu Fonds, sehr niedrige Kosten haben.
Du musst jedoch genau hinsehen, welcher ETF für dich und deine Ziele passend ist. Dabei achte vor allem darauf, was in den ETF “hineinkommt”, welche regionale Allokation er hat oder wie gut er einen bestimmten Index abbildet.
Um selbst den richtigen ETF auszuwählen, bist du gut daran geraten einiges an Zeit zu investieren, um dich über die Eigenschaften und entsprechenden ETF-Anbieter zu informieren.
Zusätzlich macht es Sinn, dir zu überlegen wie du dein Geld auf entsprechend unterschiedliche ETFs aufteilst, um auch hier dein Risiko zu streuen.
Versuche dich bei deinen Recherchen nicht auf Meinungen anderer Personen zu verlassen, sondern nimm dir tatsächlich Zeit dir selbst ein genaues Bild über die unterschiedlichen ETFs zu machen.
Vermögensverwalter und Robo-Advisor helfen dir, die richtigen Fonds und ETFs auszuwählen und daraus ein ausgewogenes Portfolio zusammenzustellen. Sie kombinieren daher meist die beiden Strategien und investieren gleichzeitig aktiv und passiv.
Durch die doch – im Vergleich – hohen Gebühren von persönlichen Vermögensverwaltern sind diese meist nur für Kunden mit diese meist nur für Kunden mit signifikanten Veranlagungssummen erschwinglich und sinnvoll.
Robo-Advisor hingegen haben in den letzten Jahren diesen Markt revolutioniert und es auch für Kleinanleger wie dich und mich ermöglicht ein professionelles Portfolio zu erstellen.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Alternativen, brauchst du kein finanzielles Vorwissen, um mit einem Robo-Advisor sinnvoll Geld anlegen zu können.
Du musst dir lediglich folgende Punkte vorab überlegen:
Im Anmeldungsprozess des Robo-Advisor wirst du außerdem mit Hilfe von konkreten Fragen zu deiner Einstellung von Risiken zu einer sinnvollen Risikostufe hingeführt. Achte, dass du dich bei der entsprechenden Risikokategorie langfristig wohl fühlst.
Ist ein Bausparvertrag noch sinnvoll? Ein Bausparvertrag kann für bestimmte Personen und Situationen sinnvoll sein. Es bietet die Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen und gleichzeitig von günstigen Zinsen zu profitieren. Insbesondere für Menschen, die eine Immobilie erwerben oder modernisieren möchten, kann ein Bausparvertrag eine gute Option sein. Bausparen als Anlage ist jedoch ein Verlustgeschäft.
Für wen lohnt sich Bausparvertrag? Ein Bausparvertrag lohnt sich in der Regel für Personen, die langfristig planen und regelmäßig Geld sparen möchten. Insbesondere für angehende Immobilienbesitzer kann ein Bausparvertrag von Vorteil sein, da er ihnen ermöglicht, über einen bestimmten Zeitraum Kapital anzusparen und anschließend ein zinsgünstiges Immobiliendarlehen für den Immobilienkauf zu erhalten.
Wie lange muss ich einen Bausparvertrag besparen? Die Laufzeit eines Bausparvertrags kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Höhe der Bausparsumme und der vereinbarten Sparrate. In der Regel beträgt die Mindestlaufzeit eines Bausparvertrags etwa sieben Jahre. Es ist jedoch möglich, die Laufzeit individuell anzupassen und mit der Bausparkasse zu vereinbaren.
Was passiert mit meinem Bausparvertrag nach 7 Jahren? Nach einer Laufzeit von sieben Jahren hat der Bausparvertrag in der Regel die sogenannte Zuteilungsreife erreicht. Das bedeutet, dass Sie das angesparte Guthaben inklusive der angesammelten Zinsen nutzen können. Sie haben dann die Möglichkeit, das Guthaben für den geplanten Verwendungszweck, wie beispielsweise den Kauf einer Immobilie, einzusetzen.
Kann ich meinen Bausparvertrag einfach so kündigen? Ja, grundsätzlich besteht die Möglichkeit, einen Bausparvertrag vorzeitig zu kündigen. Allerdings können dabei Kosten entstehen, die von der Bausparkasse festgelegt werden. Diese Kosten können je nach Vertragsbedingungen und Restlaufzeit des Vertrags variieren. Es ist daher ratsam, sich vor einer vorzeitigen Kündigung über die genauen Konditionen und mögliche Kosten zu informieren.
Was kostet es einen Bausparvertrag zu kündigen? Die Kosten für die vorzeitige Kündigung eines Bausparvertrags betragen in der Regel einen bestimmten Prozentsatz der Bausparsumme pro Monat. Die genaue Höhe der Kosten hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Restlaufzeit des Vertrags und den individuellen Vertragsbedingungen. Es ist empfehlenswert, sich bei der Bausparkasse über die konkreten Kosten zu informieren, bevor eine Kündigung in Erwägung gezogen wird.
Ob ein Bausparvertrag sinnvoll ist, lässt sich nur dann vernünftig beantworten, wenn du dir alle anderen Optionen anschaust.
Als Entscheidungshilfe haben wir dir die drei Optionen noch einmal für dich anhand von wesentlichen Differenzierungsmerkmalen zusammengefasst. Mittlerweile gibt es in Österreich genug gute Alternativen zu Bausparern, die eine bessere Rendite aufweisen, ohne auf den Komfort verzichten zu müssen.
Der Vollständigkeit halber wollen wir auch noch kurz ein Wort zu Lebensversicherungen verlieren. Sind Lebensversicherungen Alternativen zu Bausparverträgen?
Grundsätzlich gibt zwei verschiedene Formen von Lebensversicherungen. Die bekannte, klassische Lebensversicherung ist gänzlich ungeeignet, um für die Zukunft eine optimale Veranlagung durchzuführen.
Sie ist, obwohl sie für einen langen Zeitraum gedacht ist, sehr defensiv aufgestellt und es wird enorm schwierig mehr als einen Inflationsausgleich zu erzielen.
Die zweite Form bildet die fondsgebundene Variante. Hier kannst du unter dem Versicherungsmantel zwar langfristig Steuern (wie KEST) sparen, allerdings musst du bei den Kosten (Versicherungssteuer, Fondskosten, Depotkosten, Kosten der Versicherung und vor allem Kündigungskosten) sehr vorsichtig sein und genau hinsehen.
Achtung: Eine vorzeitige Kündigung kann bei dieser Form sehr teuer werden. Aus diesen Gründen haben wir diese Art der Geldanlage auch nicht näher in den Vergleichen in diesem Artikel berücksichtigt.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine Marketingmitteilung. Die hier genannten Informationen sind daher nicht als Anlageempfehlung und/oder Anlageberatung zu verstehen und können eine Anlageberatung nicht ersetzen. Die hier enthaltenen Daten, Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und ausschließlich als unverbindliche Informationen zu betrachten. Sie sind nicht auf die individuellen Bedürfnisse, Kenntnisse und Risikobereitschaft des Anlegers zugeschnitten und werden ausschließlich an die Öffentlichkeit abgegeben. Wir weisen zudem darauf hin, dass die aufgeführten und/oder für die Analysen und Prognosen verwendeten Vergangenheitswerte keinen zuverlässigen Indikator für künftige Ergebnisse darstellen. Kapitalanlagen bergen Risiken wie Kapitalverlust-, Kurs-, Währungs-, Liquiditäts-, und Bonitätsrisiken. Weitere Risikohinweise finden Sie hier: https://www.froots.io/risikohinweise/