Wir erklären was ein ETF-Sparplan ist, warum der Einsatz von ETFs (passiv gemanagte Fonds, die oft einen Index abbilden) beim Investieren oft sinnvoll ist und wie sich froots von einem normalen ETF-Sparplan unterscheidet.
ETFs oder “börsengehandelte Fonds” sind genau das, was der Name schon sagt: Fonds, die an Börsen gehandelt werden. Meistens bilden sie Indizes ab, wie zum Beispiel den S&P 500 (die größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen) oder den deutschen Leitindex DAX.
Da sie nicht aktiv verwaltet, sondern lediglich regelmäßig und automatisch an den Index angepasst werden, bieten sie eine effiziente Möglichkeit, einen Markt zu niedrigsten Kosten abzubilden.
Wie bereits erwähnt, sind börsengehandelte Fonds eine kostengünstigste Möglichkeit, sich am breiten Markt zu beteiligen. Darüber hinaus bieten ETFs Anleger:innen die Möglichkeit, mit begrenzten Mitteln ein breit diversifiziertes Portfolio aufzubauen. Dies macht ETFs zu einem idealen Produkt, um das Risiko eines (kleinen) Portfolios zu begrenzen. Nur weil ein Unternehmen vielleicht schlecht performt, heißt das nicht, dass der ganze Markt betroffen ist.
Ein gutes Fallbeispiel ist der MSCI World ETF. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wird er mit rund 100 $ gehandelt und bildet über 1.500 Unternehmen aus der ganzen Welt ab. Die einzige Möglichkeit, für $ 100,- ein so breites Engagement in der ganzen Welt zu erhalten, ist eben nur ein ETF.
Ein weiterer Vorteil von ETFs gegenüber Einzelaktien ist, dass man ETFs auswählen kann, die ihre Dividenden (der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet) automatisch reinvestieren. Das ist nicht nur kosteneffizient, weil es die Kapitalertragssteuer reduziert, sondern spart dem Anleger möglicherweise auch eine Menge Arbeit.
Das Hauptproblem beim passiven Investieren ist, dass ETFs in der Regel nach der Marktkapitalisierung gewichtet sind. Das heißt, je größer ein Unternehmen ist, desto höher ist seine Gewichtung in einem ETF.
In extremen Situationen führt dies zu einem Klumpenrisiko, das nicht jeder Anleger auf den ersten Blick erkennt. Ein gutes Beispiel aus der jüngeren Geschichte ist der S&P 500. Ende 2021 waren fünf der Unternehmen innerhalb des S&P 500 so groß, dass sie mehr als 26 % des gesamten Index ausmachten.
Dabei handelt es sich um die sogenannten FAANG-Aktien (Facebook – jetzt Meta-Apple, Amazon, Netflix und Google). Sollte eines oder mehrere dieser Unternehmen in Schwierigkeiten geraten, würde dies den gesamten Index stark nach unten ziehen.
Das Gleiche gilt für den bereits erwähnten MSCI World ETF. Während der Name andeutet, dass es sich um 1.500 Unternehmen aus der ganzen Welt handelt, entfallen in Wirklichkeit über 70 % der Allokation (in diesem Fall Auswahl) auf die USA. Das ist auf die relative Größe der US-Unternehmen im Vergleich zu anderen Ländern zurückzuführen.
Background Information: Eine marktkapitalisierte Benchmark wurde ursprünglich nicht entwickelt, um eine attraktive Rendite zu erzielen, sondern um den Markt zu replizieren. Sie gewichtet per Definition Aktien stärker, die gut gelaufen sind (und daher eine höhere Marktkapitalisierung haben).
Das liegt nicht nur daran, dass die Gewinne dieser Aktie gestiegen sind, sondern auch, weil sie teurer geworden sind. Dies steht im Widerspruch zur wichtigsten Anlagethese: Der Anschaffungspreis hat die höchste Aussagekraft über zukünftige Erträge.
Ein weiterer Nachteil von ETFs ist, dass sie es unmöglich machen, bestimmte Unternehmen auszuschließen. Anleger:innen, die ein großes Engagement in einem bestimmten Marktsegment haben und einzelne Aktien oder bestimmte Branchen nicht inkludieren wollen, können diese nicht ausschließen.
Schließlich ist es wichtig, dass börsengehandelte Fonds einen Index so genau wie möglich nachbilden wollen, was aber nicht bedeutet, dass ihnen dies immer gelingt. Dieser so genannte “Tracking Error” kann sich negativ auf die Rendite auswirken.
Vorteile:
Nachteile
Derzeit werden über 8.500 ETFs an den Börsen gehandelt, von denen viele einen Einstieg in dieselben Märkte bieten. Die Fülle an ETFs macht es schwer, die Besten auszuwählen. Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, müssen fünf Aspekte sorgfältig berücksichtigt werden.
Die Kosten sind die einzige langfristige Vorhersagevariable für die Rendite. Mit anderen Worten: Je weniger man für einen ETF bezahlt, desto wahrscheinlicher ist es, dass man diesen mit Gewinn verkaufen kann. Das spezifische Maß, auf das man achten sollte, ist die Gesamtkostenquote (oft mit TER abgekürzt).
Die Liquidität gibt vereinfacht an, wie häufig etwas gehandelt wird. Durch die Auswahl liquider börsengehandelter Fonds minimieren Sie das Risiko, keinen Käufer zu finden, wenn Sie den Fonds verkaufen wollen. Sonst müssen Sie einen niedrigeren Preis als den aktuellen Marktwert akzeptieren.
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Index nachzubilden, aber einige sind besser als andere. Die potenzielle Abweichung zwischen einem ETF und dem tatsächlichen Index, den er nachbildet, wird als Tracking Error bezeichnet. Die Minimierung des Tracking-Error-Risikos ist entscheidend, um das Risiko eines Portfolios zu minimieren.
Traditionell investieren ETF-Anbieter direkt in die Wertpapiere, die dem Index zugrunde liegen, welche der ETF nachbildet. Viele Anbieter verwenden jedoch synthetische Replikationsmethoden. Die synthetische Nachbildung birgt ein verstecktes Gegenparteirisiko, das man auf jeden Fall vermeiden sollte.
Wie bereits erwähnt, kann die scheinbare Diversifizierung eines ETFs irreführend sein. Diese ist in der Regel nach der Marktkapitalisierung gewichtet, wobei beachtet werden muss, dass Klumpenrisiken in bestimmten Branchen und bei der geografischen Verteilung auftreten können.
Ein ETF-Sparplan unterscheidet sich von einem üblichen Sparplan nur dadurch, dass der Betrag monatlich in ETFs investiert wird und nicht auf ein Sparkonto überwiesen wird.
Das wohl überzeugendste Argument für einen ETF-Sparplan ist die Automatisierung des Prozesses.
Dadurch kannst du dich an deinen Investment Plan problemlos halten, ohne den Überblick zu verlieren. Das mag unbedeutend klingen, aber Daten zeigen, dass die meisten Anleger:innen schlechter abschneiden als der Markt, weil sie versuchen ihn zu timen, also den richtigen Zeitpunkt zum Investieren finden wollen.
Ein weiterer Vorteil eines ETF-Sparplans besteht darin, dass man auf lange Sicht immer den Durchschnittspreis für einen ETF zahlt. Mit anderen Worten: du vermeidest einen zu hohen Preis für deine Investments zu zahlen.
Bevor wir darauf eingehen, was froots einzigartig macht, werfen wir einen Blick auf die Gemeinsamkeiten mit einem ETF-Sparplan.
Die meisten unserer Kund:innen nutzen die Möglichkeit eines Sparplans, der in ETFs investiert. In diesem Sinne sind wir uns bemerkenswert ähnlich. Jedoch macht froots mehr als nur passiv in vordefinierte ETFs zu investieren.
Um ein solides Portfolio aufzubauen, verwenden wir vier quantitative Ebenen, um zu entscheiden, in welche Anlageklassen und Produkte investiert werden soll. Weiters passen wir dein Portfolio kontinuierlich an deinen persönlichen Zeithorizont an.
Unsere 4 Ebenen sind:
Bevor wir investieren, untersucht froots die Korrelation zwischen verschiedenen Anlageklassen. Ihr historisches Verhalten gibt Aufschluss darüber, welche Kombinationen über den Lebenszyklus einer Anlage sinnvoll sind.
Zusammengefasst lässt sich behaupten, dass je länger man plant zu investieren, desto mehr Volatilität man in Kauf nehmen sollte. Aus diesem Grund ändert sich die ideale Zusammensetzung der Anlageklassen im Laufe der Zeit.
Ein gutes Beispiel für zwei unkorrelierte Anlageklassen sind Gold und Aktien. Gold neigt dazu schlechter abzuschneiden, wenn Aktien gerade performen und vice versa.
Aus diesem Grund eignet sich Gold hervorragend, um dein Vermögen gegen Ende eines Anlagezyklus zu schützen: Wenn Aktien kurz vor dem Zieldatum fallen, kann Gold diese Verluste ausgleichen.
Der größte Mehrwert von froots ist die richtige Kombination von Anlageklassen für jede Phase des Anlagezyklus zu finden, den froots gegenüber einem normalen ETF-Sparplan bietet. Eine Studie, die im Financial Analyst Journal veröffentlicht wurde, belegt dies.
B. Bewertung der Anlageklassen
Bei der Bewertung gibt es zwei wichtige Aspekte zu beachten.
Bei froots nutzen wir diesen Umstand, indem wir einen datengesteuerten antizyklischen Ansatz verfolgen. Wenn Anlageklassen teuer werden, reduzieren wir unser Engagement, um das Risiko zu mindern. Wenn dieselbe Anlageklasse billig wird, erhöhen wir unser Engagement, um an den höheren erwarteten Renditen zu partizipieren.
Das folgende Diagramm zeigt, wie sich unser datengesteuertes Signal in den letzten 50 Jahren verhalten hätte. Als die Aktienmärkte vor der “.com-Blase” übermäßig teuer wurden, wurde das Risiko des Portfolios vorübergehend reduziert, bis sich die Lage im Jahr 2000 normalisierte.
Im Jahr 2008, nach dem Ausbruch der globalen Finanzkrise, wurden die Aktienmärkte als außerordentlich attraktiv eingestuft, so dass wir unser Engagement erhöhten, bis sich die erwarteten Erträge normalisierten. Da es sich um ein rein datengesteuertes System handelt, können wir stets rational handeln.
Sobald wir bei froots die Anteile der verschiedenen Anlageklassen über den Anlagezyklus bestimmt haben, untersuchen wir die relative Attraktivität der Regionen innerhalb des Aktienanteils. Auf dieser Ebene ist die Bewertung ebenso wichtig für die Vorhersage künftiger Erträge.
Daher werden attraktivere Regionen gegenüber teureren Regionen übergewichtet. Derzeit sind die US-Aktien am teuersten und die Schwellenländer (Emerging Markets) am attraktivsten. Aus diesem Grund sind die Schwellenländer im froots-Portfolio derzeit gegenüber den USA relativ übergewichtet.
Wie bereits erwähnt, gibt es derzeit über 8.500 ETFs. Sobald wir definiert haben, wie die ideale Allokation aussieht, besteht der letzte Schritt darin, die attraktivsten Produkte auszuwählen, um dieses Engagement aufzubauen.
Im Rahmen unseres Auswahlprozesses berücksichtigt froots alle zuvor genannten Aspekte. (Kosten, Liquidität, Diversifikation, Tracking Error und Risiko der synthetischen Umschichtung).
Da froots völlig unabhängig ist, können wir zwischen 8.500 ETFs wählen. Dies ermöglicht es uns, für jedes Portfolio eine passende Lösung zu finden.
Nicht eine einzige Anlage, Anlageklasse oder ein ETF ist für immer die beste Anlage. Für jede einzelne Anlage gibt es attraktive und unattraktive Zeiten.
Bei froots reduzieren wir die Schwächen eines ETF-Sparplans und machen ihn effizienter. Indem wir die Zusammensetzung des Portfolios unserer Kund:innen laufend anpassen – und zwar an den sich ändernden Zeithorizont und den Bewertungen auf den Finanzmärkten – gelingt es uns, verschiedene Risiken zu verringern.
Das heißt, wir hinterfragen kontinuierlich, ob die ETFs in deinem Portfolio noch die richtigen für deine persönliche Situation sind und tauschen sie aus, sobald dies nicht der Fall ist.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine Marketingmitteilung. Die hier genannten Informationen sind daher nicht als Anlageempfehlung und/oder Anlageberatung zu verstehen und können eine Anlageberatung nicht ersetzen. Die hier enthaltenen Daten, Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und ausschließlich als unverbindliche Informationen zu betrachten. Sie sind nicht auf die individuellen Bedürfnisse, Kenntnisse und Risikobereitschaft des Anlegers zugeschnitten und werden ausschließlich an die Öffentlichkeit abgegeben. Wir weisen zudem darauf hin, dass die aufgeführten und/oder für die Analysen und Prognosen verwendeten Vergangenheitswerte keinen zuverlässigen Indikator für künftige Ergebnisse darstellen. Kapitalanlagen bergen Risiken wie Kapitalverlust-, Kurs-, Währungs-, Liquiditäts-, und Bonitätsrisiken. Weitere Risikohinweise finden Sie hier: https://www.froots.io/risikohinweise/